Erschließung des Standorts der Stickstofffabrik Gasunie Zuidbroek
Im Zusammenhang mit der neuen Stickstofffabrik N2, die die Gasunie bei Zuidbroek errichten lässt, übernimmt De Romein den Early Works Scope. Dies beinhaltet die Erschließung des Standorts sowie die ober- und unterirdische Infrastruktur auf diesem ca. zwölf Hektar großen Gelände. Den Zuschlag für diesen Auftrag haben wir im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens nach dem Kriterium des wirtschaftlich günstigsten Angebots erhalten.
Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Erschließung
Im Vorfeld zum Bau der Fabrik führt De Romein diverse Arbeiten zur Verbesserung der Infrastruktur durch, und zwar ab dem Kreisverkehr Duurkenakker in Veendam sowie den Straßen im Umfeld der neuen Fabrik und an verschiedenen vorübergehenden Lagerstätten. Dies beinhaltet zudem auch Abgrabungen aus einer Sandgewinnung, Abtrag von Muttererde, Torf und Lehm unter archäologischer Begleitung sowie die Lieferung und Verdichtung von Sand an den vorgesehenen Baustellen. Zudem legen wir die ober- und unterirdische Infrastruktur an, einschließlich der Kanalisation sowie der Leitungen und Kabel. Dabei verarbeiten wir u.a. 200.000 m3Sand, 140.000 Tonnen Mischgranulat, 15.000 Tonnen Asphalt und 7900 Betonindustrieplatten. Alle diese Tätigkeiten werden gemäß den Anforderungen des GIM (des Gebietsinformationsmodells) verifiziert. Aufgrund der Vielzahl der damit verbundenen Transporte legen wir vor Beginn der Arbeiten einen Kreisverkehr an, um die Sicherheit der Radfahrer auf den kreuzenden Radwegen zu gewährleisten.
Bau der Stickstofffabrik
Die neu zu errichtende Stickstofffabrik entzieht der Luft 180.000 Kubikmeter Stickstoff pro Stunde - gut zehnmal so viel wie die bestehende Stickstoffanlage in Zuidbroek. Die Gasunie will die neue Stickstofffabrik Anfang 2022 in Betrieb nehmen. Um dies zu ermöglichen, übergeben wir den Early Works Scope Anfang August 2019.
Stickstofffabrik zur Verringerung der Erdgasgewinnung
Die Gasgewinnung in Groningen soll verringert werden, so hat es die niederländische Regierung beschlossen. Bis zum Jahr 2022 soll die Gasunie die Gasgewinnung in Groningen auf unter zwölf Milliarden Kubikmeter im Jahr verringern; bis 2030 soll der Gashahn dann ganz geschlossen werden. Um das realisieren zu können, müssen die Niederlande mehr Gas aus dem Ausland importieren. Dieses Gas weist jedoch eine (hochkalorische) Zusammensetzung auf, die sich nicht für die industrielle und private Nutzung in den Niederlanden eignet. Durch die Stickstoffanreicherung wird dieses Gas doch nutzbar. Die neu zu errichtende Fabrik in Zuidbroek entzieht der Luft ausreichend Stickstoff, um die Gasgewinnung in Groningen um sieben Milliarden m3im Jahr reduzieren zu können.